Um zu veranschaulichen und zu erklären, wie automatische Gedanken, intermediäre und tiefe Überzeugungen zusammenhängen, betrachten wir das Beispiel von Alice, einer jungen Frau, die mit Depressionen und Selbstzweifeln konfrontiert ist.
Um ein vollständiges Bild zu erhalten, sprechen wir ein wenig über ihre persönliche und soziale Geschichte:
Alice wuchs in einer unvollständigen Familie in einer kleinen Stadt auf. Ihr Vater verließ die Familie für eine andere Frau, als sie erst 6 Jahre alt war. Die Beziehung zu ihrer Mutter war kompliziert: Ihre Mutter, eine Krankenschwester, fand ständig Grund zur Kritik und lobte ihre Tochter sehr selten.
Nach der Scheidung ihrer Eltern gab es keine Verbindung zwischen ihnen, und Alice fühlte sich wie auf einem Minenfeld, immer bestrebt, beiden zu gefallen. Ihr Vater hatte in seiner neuen Familie zwei Söhne und eine Tochter. Mit ihnen verbrachte er viel Zeit, ging am Wochenende in die Natur und machte sogar Sport mit ihnen. Alice empfand unbewusst Eifersucht und Neid.
Während ihrer Schulzeit wurde Alice eine Einser-Schülerin, teilweise aus dem Wunsch heraus, die Anerkennung ihrer Mutter zu verdienen, die gute Noten als Norm setzte. Alice machte ihren Universitätsabschluss mit Auszeichnung in Marketing. Jetzt ist sie 23 Jahre alt, unverheiratet und kinderlos. Auf der Suche nach Arbeit und Stabilität entscheidet sie sich, wegen ihrer Depression einen Psychologen aufzusuchen.
Die depressive Störung bei Alice wurde durch die Schwierigkeiten bei der Jobsuche nach der Universität aktiviert. Sie führte ein weniger aktives soziales Leben und verbrachte die meiste Zeit in einem gedrückten Zustand, überzeugt davon, dass sie nichts erreichen kann.
Nun betrachten wir, wie alle drei Ebenen ihres Denkens in der Interaktion mit dem Psychologen zusammenwirken:
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Jetzt sehen wir, wie alle drei Ebenen des destruktiven Denkens von Alice strukturiert sind.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Alice nicht mit diesen Überzeugungen geboren wurde. Sie haben sich zu verschiedenen Zeiten ihres Lebens und unter verschiedenen Umständen gefestigt. Das bedeutet, dass sie geändert werden können und müssen.
Der Änderungsprozess beginnt mit der Arbeit an automatischen Gedanken. Wenn Alice lernt, sie in Frage zu stellen und ihre Destruktivität zu beweisen, indem sie das Vertrauen in sie verringert, kann man zur nächsten Schicht übergehen – den intermediären Überzeugungen.
Indem wir den Glauben an sie erschüttern, können wir zu den tiefen Überzeugungen gelangen und sie in adaptivere und nützlichere ändern.